Zimmertüren

Zimmertüren / Innentüren

Zimmertüren oder Innentüren sind im Grunde nur zum Schließen einer Öffnung in der Wand da. Diese sehr reduzierte Form der Definition von Türen wird der Bedeutung und Komplexität von Türen jedoch nicht gerecht. Zimmertüren erfüllen neben dem reinen Verschließen einer Öffnung sehr viel mehr Funktionen und sind außerdem ein wichtiges Gestaltungselement im modernen Wohnambiente.

Türen trennen Räume und verbinden sie gleichzeitig. Neben dem Sichtschutz ist die reduzierung von Lärm (Schallschutz) eine wichtige Aufgabe von Zimmertüren. Je nach Einsatzgebiet ist auch Wärmeschutz und Einbruchhemmung gefordert. Innentüren werden überwiegend als Drehtüren ausgeführt, aber auch Schiebetüren, Schwingfüren oder Falttüren sind gebräuchliche Arten von Zimmertüren.

Durch die große Ansichtsfläche, eine normale Tür hat, beide Seiten gerechnet, etwa 3,5 – 4,0m2 Fläche. Da kommt in einer Wohnung oder einem Haus eine ansehnliche Gesamtsumme heraus. Dadurch kann mit Form, Oberfläche und Ausführung der Zimmertüren die Raumgestaltung einer Wohnung entscheidend beeinflussen.

Bestandteile eines Türelements

Türblatt – Türzarge, Türfutter, Türstock – Türbänder – Türschloss – Türdrückergarnitur

Türblatt

Aufbau – Innenlagen – Falzausführungen – Anleimer – Modellvarianten

Türzarge | Türfutter | Türstock

Aufbau – Ausführungen – Bekleidungsformen – Schließbleche – Gummidichtung – Bandaufnahmen – Bandteile – Holzzargen, Aluzargen, Stahlzargen – Umfassungszargen, Eckzargen – Blindstock

Materialien | Oberflächen

Holzfurnier – Massivholz – CPL – Folie – Lack – Lackierfolie – HPL Schichtstoff – Stahl – Glas

Stumpf einschlagend oder überfälzte Türen

Einbauvarianten: Mauerbündig

Ausführungsvarianten

Schiebetüren, zweiflügelige Türelemente, Türen mit Seitenteil und/oder Oberlicht, Pendeltüren, Falttüren

Türen für spezielle Anforderungen

Wohnungseingangstüren – Schallschutztüren – Sicherheitstüren – Branschutztüren – Strahlenschutztüren – Rauchschutztüren – Feuchtraumtüren – Naßraumtüren

Normen und Maße

Beschläge und Zubehör

Türdrückergarnituren – Schwellen – Bandsysteme – Türschließer – Türöffner – Schließsysteme – Schlösser – Profilzylinder – Türspione – Bodendichtungen – Antriebe

Dreh- oder Anschlagrichtung

Türenmontage

Information des RAL-Gütezeichen zu Innentüren aus Holz

Zimmertüren schaffen ein angenehmes Wohnklima

Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen sind die Klassiker unter den Wohnungstüren und nach wie vor sehr beliebt. Dafür gibt es viele Gründe: Die Faszination von Holz bietet eine angenehme Wohnatmosphäre, es gibt sie in einer Vielzahl von Designs, Formen und Farben und sie sind lange haltbar. Insbesondere in Haushalten mit Kindern oder an anderen Orten, an denen es lebhaft zugeht wie Schulen oder Kindergärten, haben Holztüren ihren festen Platz. Denn wenn Kinder toben, werden Glastüren schnell zum Sicherheitsrisiko. Außerdem: Die Abdrücke von Kinderfingern springen auf Holzoberflächen nicht so stark ins Auge wie auf Glas oder Lack.

Massivholztüren bieten noch mehr. Bei entsprechender Pflege bleiben sie auch im Alter ansehnlich, zum Teil Jahrzehnte alte Exemplare in Altbauten belegen das. Darüber hinaus verfügen Holztüren über ein hohes Dämmpotenzial. Gerade in großen Wohnungen mit unterschiedlichen Klimazonen oder hin zum Treppenhaus tragen sie so gut zur Wärmedämmung
bei.

Türen aus Massivholz stehen für hohe Qualität und Wertbeständigkeit. Neben Massivholztüren haben Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen im Wohnungsbau und bei Renovierungen mehr an Bedeutung gewonnen. Hier besteht das Innenleben der Türen nicht mehr aus Vollholz, sondern aus Rahmenhölzern und Holzwerkstoffeinlagen.

Wichtig bei der Auswahl der Innentür ist allerdings, dass sie für ihre Aufgaben geeignet ist. Wohnungsabschlusstüren sollten zum Beispiel den Schall dämmen und einbruchsicher sein. Kinderzimmertüren sollten besonders robust sein und Türen von Nassräumen sollten Temperaturwechsel und Feuchtigkeit aushalten. Türen mit dem RAL Gütezeichen Innentüren erfüllen diese Kriterien zuverlässig. Vor ihrer Auslieferung durchlaufen ihre Türblätter und Zargen intensive Tests, unter anderem, ob sie gegen Stöße, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen ausgelegt sind. Türen mit dem Gütezeichen tragen klare Kennzeichnungen, wofür sie sich eignen und machen beim Kauf die Orientierung leicht.

RAL rät

  • Die Schall- und Wärmedämmung der Türen hängt in hohem Maße von der Dichtung ab. Beim Kauf eines Türelements (Türblatt und Zarge) nicht an der Ausstattung wie Dichtung und gut funktionierenden Beschlägen sparen.
  • Vor dem Kauf der Tür sollte genau überlegt werden, welchen Zweck sie erfüllt. Soll sie besonders stoßfest sein wie die Tür des Kinderzimmers, soll sie Einbrechern standhalten wie die Eingangstür oder soll sie hohe Luftfeuchtigkeit ertragen, ohne sich zu verziehen wie die Badezimmertür? Türen sind ihrer Einsatzmöglichkeit entsprechend klassifiziert. Der Fachhandel gibt darüber Auskunft.
  • Innentüren danken sorgfältige und regelmäßige Pflege mit langer Lebensdauer. Auf jeden Fall sollten aggressive Putz- oder Scheuermittel vermieden werden. Oft genügt zur Säuberung bereits ein trockener weicher Lappen oder ein feuchtes Ledertuch.
  • Wachse und Öle sorgen für den notwendigen Schutz und Glanz bei Massivholztüren und Innentüren mit Echtholzfurnieren.
  • Tragen Sie zum Umwelt- und Klimaschutz bei, indem Sie Innentüren kaufen, bei denen das eingesetzte Holz und die Holzwerkstoffe aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.
  • Innentür ist nicht gleich Innentür: So gehört in das Badezimmer, zum Kellerabgang oder zum Treppenhaus eine andere Innentür als in das Wohnzimmer. Hier sollten Sie auf die Klimaklassen achten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite www.ral-guetezeichen.de und im RAL Ratgeber Holz.